Eine neue Offenbarung, Gerechtigkeit und rassische Vorurteile

 

Was wäre, wenn die amerikanischen Herrscher die Aussage beachtet hätten, die Bahá’u’lláh im 19. Jahrhundert an sie geschrieben hatte:

„Verbindet den Verletzten mit den Händen der Gerechtigkeit…“ (1)

Was wäre, wenn die Herrscher der Welt die folgende Aussage gehört hätten, die Bahá’u’lláh vor mehr als einem Jahrhundert an sie geschrieben hat:

„Was der Herr als höchstes Mittel und mächtigstes Werkzeug für die Heilung der ganzen Welt verordnet hat, ist die Vereinigung aller ihrer Völker in einer allumfassenden Sache, einem gemeinsamen Glauben.“ (2)

Was wäre, wenn es sich bemüht hätte, diese Worte umzusetzen:

„Schließt eure Augen gegenüber Rassenunterschieden und heißt alle mit dem Lichte der Einheit willkommen.“ (3)

Die Frage sollte klar gestellt werden: Hätten die Welt und ihre Führer die Offenbarung Bahá’u’lláhs akzeptiert und in die Tat umgesetzt, würde sie unter den rassistischen Vorurteilen leiden, mit denen sie sich gerade befasst?

Das belastende Gewicht der Ketten, die um den gesegneten Hals Bahá’u’lláhs hingen, als Er vier Monate lang in einem dunklen und faulen Loch gefangen war, hinterließ Narben, die seine Familie für den Rest ihres Lebens an das Leiden erinnern würden, das Er dort erlitten hatte. Er erduldete diese und unzählige andere Leiden, so dass der Hals der Menschheit von der Last der Unterdrückung befreit werden möge und von dem Gewicht der Ungerechtigkeit erlöst werde. Wie viele weitere Hälse müssen zerquetscht werden, bevor die Menschheit erkennt, dass rassistische Vorurteile einfach unbegründet sind?

 

Das Rote Meer verblasst vor dem Anblick des Blutes, das durch rassistische Vorurteile vergossen wurde. Das Herz der Menschheit wird zunehmend überlastet, da moderne Mittel die schnelle Verbreitung von Bildern und Videos ermöglichen, die die grausamen und monströsen Artefakte offenlegen, die noch immer verweilen in den alten Kratern menschlicher Phantasie und müßiger Vorstellungskraft…

und es wird eindringlich bewusst gemacht, als wäre man mit der unbestreitbaren Wahrheit konfrontiert, dass diese Welt nach Jahrhunderten drakonischer Unterdrückung nicht in der Lage war, die Wunden zu heilen, die immer wieder auf ein Neues geöffnet wurden.

Immer wenn es so aussieht, als ob das Blut aufgehört hat zu fließen und die Wunden zu heilen beginnen, wird ein weiterer rücksichtsloser Schlag ausgeführt und zerreißt erneut das kaum haltende Gewebe, das sich entzündet wieder anschwillt – warum?

 

Bahá’u’lláh offenbarte das Folgendes:

„Betrachtet die Welt wie einen menschlichen Körper: Obwohl er bei seiner Erschaffung gesund und vollkommen war, ist er aus verschiedenen Ursachen von schweren Störungen und Krankheiten befallen worden. Keinen einzigen Tag lang wurde ihm Linderung zuteil, nein, im Gegenteil, sein Übel verschlimmerte sich, weil er in die Behandlung unwissender Ärzte fiel, die ihren persönlichen Wünschen nachgaben und sich schmählich irrten. Wenn einmal durch die Sorgfalt eines fähigen Arztes ein Glied des Körpers geheilt wurde, so blieb dennoch der Rest so leidend wie zuvor. So unterrichtet euch der Allwissende, der Allweise.“ (4)

Und fügt hinzu:

„Was der Herr als höchstes Mittel und mächtigstes Werkzeug für die Heilung der ganzen Welt verordnet hat, ist die Vereinigung aller ihrer Völker in einer allumfassenden Sache, einem gemeinsamen Glauben. Dies kann nicht anders erreicht werden als durch die Macht eines befähigten, allgewaltigen und erleuchteten Arztes. Wahrlich, dies ist die Wahrheit, und alles andere ist nichts als Irrtum.“ (5)

Es ist klar, was benötigt wird: eine allumfassende Sache und ein gemeinsamer Glaube, und dies wird durch einen „allmächtigen und erleuchteten Arzt“ erreicht, der kein anderer als Bahá’u’lláh selbst ist.

 

In Bezug auf Gerechtigkeit teilte Bahá’u’lláh das Folgende:

„Wisse wahrlich, dass das Wesen der Gerechtigkeit und ihr Urquell in den Gesetzen verkörpert sind, die Er, die Manifestation des göttlichen Selbstes unter den Menschen, verordnet hat gehörtet ihr doch zu denen, die diese Wahrheit erkennen.“ (6)

Diese Verordnungen, die von Bahá’u’lláh vorgeschrieben werden, sind wie leuchtende Lampen in der Dunkelheit, sie weisen den Weg und erheben die Menschheit von ihren Leiden. Was wird durch die Einhaltung seiner Verordnungen erreicht?:

„Die Gesetze Gottes wurden vom Himmel Seiner erhabensten Offenbarung herabgesandt. Alle müssen sie sorgfältig befolgen. Die höchste Auszeichnung des Menschen, sein wahrer Fortschritt und sein Endsieg waren immer von den Gesetzen Gottes abhängig und werden es weiter sein.“ (7)

Und schließlich bedenkt die folgenden Worte Bahá’u’lláhs:

„Mein Ziel ist kein anderes als die Besserung der Welt und die Ruhe ihrer Völker. Die Wohlfahrt der Menschheit, ihr Friede und ihre Sicherheit sind unerreichbar, wenn und ehe nicht ihre Einheit fest begründet ist. Diese Einheit kann so lange nicht erreicht werden, als die Ratschläge, die die Feder des Höchsten offenbart hat, unbeachtet übergangen werden.“ (8)

 

Wird die Menschheit Seine Ratschläge unbeachtet lassen?

 

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  1. Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas, #88
  2. Bahá’u’lláh, Ährenlese, #120
  3. Bahá’u’lláh in, Shoghi Effendi, Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit, Seite 60
  4. Bahá’u’lláh, Ährenlese, #120
  5. Bahá’u’lláh, Ährenlese, #120
  6. Bahá’u’lláh, Ährenlese, #88
  7. Bahá’u’lláh, Ährenlese, #133
  8. Bahá’u’lláh, Ährenlese, #131

 

Mit freundlicher Genehmigung von Naim Pilon

Übersetzung und Anpassungen Mazloum Media, Druck & Verlag, 2020

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